Meine Schulzeit liegt lange zurück, viele meiner Lehrer sind bereits verstorben. Genaugenommen bin ich heute so alt, wie meine Lehrer damals waren. Zeit, sich ihrer Arbeit als Pädagogen einmal differenziert zuzuwenden.
In Gesprächen mit meinen damaligen Mitschüler/innen möchte ich herausstellen, was aus unserer Schulzeit für unser heutiges Leben relevant ist. Dabei stoße ich auf Lektionen, die sich nicht im Unterrichtsplan abbilden lassen. Begebenheiten am Wegesrand, in der Raucherecke, im heimlichen Tischgespräch während des Unterrichts oder auf dem Weg nach Hause. Informelles Lernen nennt die Fachwelt diesen Graubereich der Schulkultur. Die Pädagogen spielen in diesem Lernverständnis eine entscheidende Rolle, auch wenn sie sich ihrer Funktion sicherlich nicht immer bewußt sind.
Neben den ehemaligen Mitschüler/innen kommen Wissenschaftler/innen und andere Fachleute zu den Themen Informelles Lernen, Schulkultur, Demokratisches Handeln in der Schule und Diversität zu Wort.
Der Essayfilm wird von einer Erzählung gerahmt: unser Philosophielehrer trat Anfang der Neunziger Jahre an, das Notensystem quasi im Alleingang in seinen Unterrichtsklassen abzuschaffen. Dafür wurde er von der Behörde abgestraft. Sein Kampf mit den Windmühlen der Behörde wurde von der damaligen Schulleitung dokumentiert und wird im Film nacherzählt.
- in der Entwicklung -